Shut Up Legs

Ein Rennrad-Wochenende im Kufsteiner Land

Es ist Anfang September, der Spätsommer/Frühherbst ist in vollem Gange, die Sonne lacht und im Kufsteinerland findet die zweite Ausgabe des dortigen Radmarathons statt. Leider ist das nicht die volle Geschichte, aber dazu später mehr.

Wir sind das Wochenende zu Gast in der 20.000 Einwohnerstadt an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Die Gegend kennen wir eigentlich nur von der Durchreise nach Osttirol, waren aber noch nie länger zu Gast. Wir sind also gespannt was uns erwartet. Freitag abend checken wir ins Hotel Stadt Kufstein ein und machen es uns erstmal im Zimmer gemütlich.

Nach einem ausgiebigen Frühstück starten wir zusammen mit 2 Fahrern des örtlichen Triathlonvereins eine erste Erkundungstour des Kufsteinerlandes. Mit dabei ist auch der Vorjahressieger Patrick Hagenaars. Wir fahren nahezu die Strecke der morgigen Panoramarunde ab und werden mit wunderschönen Ausblicken auf die umliegenden Berge und den grünen Inn verwöhnt. Mittags kehren wir im Postwirt in Ebbs ein, dessen Besitzer ein leidenschaftlicher Radfahrer und einer der Mit-Initiatoren des Radmarathons ist.

Der Festungsstadtsprint als Vorgeschmack auf die steilen Rampen des Radmarathons

Nachmittags findet im Rahmenprogramm zum ersten Mal der Festungsstadtsprint statt. Das 1-km lange Zeitfahren ist als Gaudi-Rennen angekündigt, was das bedeutet erfahren wir erst später. Statt der schnellsten Zeit wird der Mittelwert der Zeiten aller Teilnehmer genommen und wer dort am nächsten Dran ist, hat gewonnen. Eben ein Gaudi-Rennen. Hätten wir das mal besser vorher gewusst, dann wären wir nicht „all-out“ gegangen.

Die zweite Auflage des Kufsteinerland Marathons war für die 250 Teilnehmer eine echte Herauforderung

Der Kufsteinerland Radmarathon hat den Charme, das der Start erst um 9.00 Uhr ist. Man kann also noch gemütlich frühstücken, statt mitten in der Nacht aufstehen zu müssen, wie bei anderen Marathons. Daher hat die Tour dann auch eher einen Ausfahrtscharakter. Das passt ganz gut, denn die Straßen nicht nicht abgesperrt. Probleme gab es dadurch aber nicht, an allen Einmündungen und Kreisverkehren werden die Autos angehalten, sobald sich eine Gruppe Radfahrer nähert. Und die Straßen sind nahezu ohne Verkehr.

Leider war die Wettervorhersage einmal mehr präzise. Aus den angesagten 90% Regenwahrscheinlichkeit wurden 100% und pünktlich zum Start des Rennens um 9.00 Uhr fing es langsam aber beständig an zu regnen. Auf regennasser Straße fahren wir los und trotz Ass-Saver haben wir bereits nach wenigen Kilometern das Gefühl komplett durchnässt zu sein. Aber egal, wir haben uns für die kurze Panoramarunde mit 50km angemeldet. Augen zu und durch, das muss gehen. Die Strecke sind wir bereits am Vortag gefahren und konnten das schöne Kufsteinerland bestaunen. Am heutigen Tag haben wir den – durch Wasserspritzer des Vordermanns eingeschränkten – Blick nur ans Hinterrad und den glatten Asphalt gerichtet. Genießen war gestern. Zusammen mit Martin von 169k.net versuchen wir vom Start weg eine der vorderen Gruppen zu erwischen, müssen uns aber erst herankämpfen. Der Puls geht auf 160+ und wird dort für die nächsten 1,5h bleiben. Irgendwann haben wir uns mit der Nässe abgefunden und kämpfen uns die Anstiege hoch und fahren vorsichtig die Abfahrten herab. Im Ziel angekommen machen wir uns direkt auf ins Hotel und erfreuen uns an einer warmen Dusche. Dann schnell ins Auto und zurück nach Hause, denn es ist das letzte Ferienwochenende und der Rückreiseverkehr könnte für Staus sorgen.

Es ist den Initiatoren für nächstes Jahr zu wünschen, das das Wetter mitspielt, denn im Kufsteinerland kann man hervorragend Rennrad fahren und die Marathonstrecke ist Beweis dafür. Hoffentlich können wir dann auch wieder dabei sein und ein richtiges Spätsommerwochenende genießen.

Weitere Infos zum Kufsteinerland Radmarathon findet ihr unter kufsteinerland-radmarathon.at.

Hinweis: Für das Wochenende und den Kufsteinerland Radmarathon wurden wir von der ofp kommunikation GmbH eingeladen. Dieser Bericht beruht jedoch auf unserer eigenen Meinung.