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Mit dem Crosser durch Oberschwaben: der VPACE Bodensee Gravel Giro 2016

Vergangenes Wochenende waren wir in Ravensburg um beim Bodenseegravelgiro mitzufahren. Die Veranstaltung die Sören von VPACE Bikes erst zum zweiten Mal veranstaltet hat sich in kürzester Zeit etabliert. Waren letztes Jahr nur ca 20 Fahrer dabei, bestand das Fahrerfeld 2016 bereits aus 70 Teilnehmern und war damit ausverkauft.

Um 8.30 Uhr begann die Einschreibung und Ausgabe der Verpflegung. Wir hatten auch die Möglichkeit eine Badehose und ein Handtuch abzugeben, die dann zum Verpflegungsstop am Bodensee transportiert wurden. Somit konnte jeder der wollte später in den Bodensee springen.

Bei den Rädern war alles dabei. Wir hatten ein Crossrad mit 37mm Schwalbe Smart Sams dabei. Es waren aber auch ein Singlespeed-CX, ein MTB und die Jungs von Good Times Roll mit ihren Ritte Snobs und 28mm Roadtires am Start. Das wurde dann allerdings später auch mit einem (mehreren?) Platten „bestraft“.

Die Strecke verlief über 105 km und 1.400 hm nahezu komplett abseits asphaltierter Straßen (#stravaproveit). Unsere Erwartung an Gravel wurde auf jeden Fall übertroffen. Wir gingen davon aus das der größte Streckenteil über sanft geschotterte Feldwege verlaufen sollte, aber weit gefehlt. Sören hat sämtliche erdenkliche Gravel-Variationen in die Strecke eingebaut. Wir hatten auf- und absteigende Singletracks, Schlamm, feiner Schotter, grobe Steine, runde Steine, Wurzeln, Äste, Brennnesseln und Gestrüpp entlang der Strecke. Dies führte dazu, das der Bodenseegravelgiro Mensch und Material gleichermaßen forderte.

Unser erstes Zwischenfazit nach 25 km auf dem Höchsten war dann nach einem Blick aufs Garmin auch: „Was! Erst 25 km, es fühlt sich nach mindestens doppelt soviel an“. Da an diesem Punkt aber schon der Großteil der Höhenmeter absolviert waren, relativierte sich das Ganze wieder und der folgende Teil bis zur Pause bei Kilometer 70 lief flüssiger.

Am Bodensee angekommen, wurden wir mit Bananen, Äpfeln, Erdnüssen und weiteren Getränken von Sörens Vater empfangen. Da die Sonne zwischen den Wolken herausschaute, bot der Bodensee eine willkommene Erfrischung für einige Giroteilnehmer.

Die letzten 35 Kilometer zurück nach Ravensburg leitete Sören mit den Worten „Es hat sich herausgestellt, das am Ende immer ein Ausscheidungsrennen gefahren wird“ ein. Dem blieb nichts hinzufügen und so löste sich das Gruppetto langsam auf. Wer noch konnte, folgte der Spitze und andere (so wie wir) ließen es langsamer angehen. Kurz vor Schluss wartete noch ein besonderes Highlight: Der berüchtigte Wald von Ravensburg. Er ist vielleicht nicht so bekannt, wie sein Namensvetter und Vorbild der Trouée d’Arenberg, aber genauso materialintensiv. Dieses Teilstück ist mit ca 5cm großen, manchmal spitzen Steinen „geschottert“ und der natürliche Feind von Mantel und Schlauch. So kämpften wir uns also durch das Segment und fuhren im Anschluss an mehreren Fahrern vorbei, die den Schlauch wechseln mussten.

Zurück in Ravensburg gab es die Möglichkeit zu duschen und sich frisch zu machen, bevor die Tour bei Pizza, Pasta und Bier im Hof des VPACE-Showrooms ihren Ausklang fand.

Grüße an dieser Stelle auch nochmal an die Jungs von Good Times Roll. Viel Erfolg beim Transcontinental, Hendrik!