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Gravel Paradise in Schwedens Glaskogen Naturreservat

Alles beginnt mit einem Blick auf die Karte. Wir sind derzeit in Dalsland, Zentralschweden und werden bald in die norwegischen Fjorde aufbrechen. Davor möchten wir aber nochmals ein Abenteuer erleben. Also fragen wir uns „Was können wir noch unternehmen, bevor wir nach Norwegen fahren?“

Und da fällt unser Augenmerk auf das Glaskogen Naturreservat. Dieses 28.000 Hektar große Gebiet liegt nördlich des Vänern-Sees auf halbem Weg Richtung Oslo. Im Naturreservat gibt es jede Menge Wanderwege und unendlich viele Seen & Flüsse, die sich perfekt zum Kanufahren eignen. Das Beste sind aber die Straßen im Nationalpark: Es sind ausnahmslos Schotterwege und daher perfekt für ausgedehnte Graveltouren geeignet. Schön ist auch, das es eigentlich keinen (Durchgangs-)Verkehr gibt, da sämtliche Navigationsgeräte die Straßen meiden. Für uns also jede Menge Gründe dem Naturreservat einen Besuch abzustatten und die G-Roads zu checken.

Wenn ihr mit dem Camper oder mit Zelt unterwegs seid, empfiehlt sich Glaskogens einziger Campingplatz in Lenungshammer. Die Campingspots verteilen sich weitläufig im Wald und am See-Ufer, sodass hier jeder ein ruhiges Plätzchen in der Natur findet. Jeder Platz ist nummeriert und lässt sich vorab reservieren.

Wir haben Glück und bekommen einen herrlichen Platz direkt am Ufer des Sees zugewiesen, der nebenbei auch noch eine Feuerstelle hat. So schmieden wir den Plan nach unserer geplanten Radtour den Tag am Lagerfeuer ausklingen zu lassen.

Auf der Seite des Naturreservats sind mehrere Radtouren ausgeschrieben, die sich meist an Familien oder „langsame“ Radfahrer richten. So ist die längste Runde mit 60km auf 1-1,5 Tage ausgerichtet. Wir laden den GPS-Track und nehmen uns die Runde aber für einen Nachmittag vor. Es wird zwar hauptsächlich auf Gravelroads gefahren, aber da kaum Höhenmeter und keine wirklichen Anstiege dabei sind, sollte das gut zu schaffen sein.

Die Tour startet direkt am Campingplatz und führt uns grob gesagt einmal um den größten See des Glaskogen, den Stora Gla herum. Dabei fahren wir inmitten der Natur durch tiefe Wälder und an vielen weiteren wunderschönen Seen vorbei. Unterwegs treffen wir auf wenige Menschen und noch weniger Autos. Einzig im Ort Glava ist etwas mehr los. Wir machen dort einen Stop im Supermarkt und kaufen unser Abendessen fürs Lagerfeuer. Mit gefüllten Trikottaschen machen wir uns dann auf zum letzten Teil der Runde, die uns zurück zum Campingplatz führt.

Dort angekommen suchen wir im schwedischen Unterholz nach Brennbarem und bereiten den Stockbrotteig zu. Während die Sonne langsam untergeht genießen wir den Ausblick auf den See und heizen das Feuer ein, denn nach der Tour sind wir hungrig. In der Abendstimmung lassen wir den Tag Revue passieren und nehmen uns fest vor in Zukunft mal wieder in das Glaskogen Naturreservat zu kommen.

Weitere Infos zum Naturreservat Glaskogen findet ihr hier: glaskogen.se
Unsere Tour gibt es auf Strava: strava.com