Ihr habt euch ein paar Tage Urlaub genommen und möchtet nun euer erstes Bikepacking-Abenteuer in Angriff nehmen? Glückwunsch, der schwerste Teil ist bereits geschafft. Von hier aus könnt ihr eure Abenteuerlust und eure Neugier voll ausleben. Das Schöne am Bikepacken ist die Unverbindlichkeit und die große Freiheit, die ihr sofort erleben werdet. Mit unseren 6 Tipps für euren ersten Radtrip seid ihr auf einem guten Weg.

Route planen:

So schön der Gedanke sein mag, einfach mal drauflos zu fahren, empfehlen wir vor allem Einsteigern dennoch vorab zumindest im Groben eine Route zu planen. „#nogarminnorules“ hat zwar auch seine Vorzüge, um aber am Abend nicht im Nirgendwo (falls ihr eine Unterkunft gebucht habt) oder unterwegs ohne Verpflegung dazustehen, hilft es zumindest die Tour in Grundzügen bereits vorab geplant zu haben. Mit der Zeit werdet ihr Erfahrung sammeln und vielleicht auch komplett autark mit Biwaksack oder Zelt unterwegs zu sein und könnt dann immer freier in der Routenplanung werden.

Habt ihr nun Angst für jedes Terrain eine Karte mitzunehmen? Keine Sorge, es gibt mittlerweile einige Online-Tools mit denen sich im Handumdrehen Bikepacking-Touren zusammenstellen lassen. Welche das sind und was sie im EInzelnen bieten, erfahrt ihr hier.

Taschen Setup: Die Qual der Wahl

Wenn ihr bereits ein Set an Taschen habt, mega. Wer noch auf der Suche ist, kann sich wunderbar durch Instagram und Co. inspirieren lassen. Je nach Länge eures Trips hat sich ein Grundsetup aus Lenkertasche, Satteltasche und ergänzend einer oder mehreren Rahmentaschen bewährt. Die beiden großen Taschen an Sattel und Lenker nehmen den Großteil eurer Ausrüstung auf, Taschen am Rahmen eignen sich hervorragend für Kleinteile, Tools und Verpflegung. Da mittlerweile viele Hersteller Bikepacking-spezifische Taschen anbieten, findet sich für jedes Budget die passende Lösung. Achtet darauf, dass die Taschen wenn möglich wasserdicht sind. Es gibt nichts Schlimmeres als nach einem kalten Tag im Regen die komplette Ausrüstung im Inneren der Taschen durchnässt vorzufinden.

Für alle Fälle gut gerüstet

Auf eurem Bikepacking-Abenteuer werdet ihr mehrere Tage unterwegs sein und nicht immer in der Nähe eines Radhändlers. Bei Fahrten über raues Terrain erhöht sich zudem auch die Wahrscheinlichkeit eines Defekts. Ihr solltet also zumindest für Pannen und kleinere Reparaturen ausgerüstet sein. Wir empfehlen euch ein paar essentielle Dinge mitzunehmen und bei längeren Touren auch die optionalen Tools.

Trinken, trinken, trinken

Die schönsten Wege führen abseits von Städten und Ballungszentren, sodass ihr vermutlich die meiste Zeit fernab der Zivilisation verbringen wollt. Je nach Region und Jahreszeit ist es wichtig, dass ihr genügend Wasser zu trinken dabei habt. Nicht immer wird ein frischer Bergbach oder eine Quelle in der Nähe sein. Schaut daher das ihr genügend Wasser mit euch führt. Wir empfehlen mindestens Flaschen mit 1,5 Liter Kapazität dabei zu haben, im Sommer lieber etwas mehr. Falls euer Rad nicht so viele Möglichkeiten für Flaschenhalter hat, könnt ihr mit dem Woho Stabilizer* nochmals zwei Flaschen hinter den Sattel packen.

Ein weiteres Must-Have ist die Emaille-Tasse für den obligatorischen „Coffee outside“. Denn was wäre ein Bikepacking-Trip ohne die Ruhe und Entspannung bei einer Tasse Kaffee?

Erstellt euch eine Packliste und optimiert sie im Laufe der Zeit

Aller Anfang ist schwer. Zu Beginn werdet ihr euch sicher die Frage stellen welche Dinge man für ein schönes Bikepacking-Abenteuer braucht. Ihr werdet aber schnell feststellen, das auch hier weniger oft mehr ist. Für den Start könnt ihr euch an Sandy’s Packliste für Mehrtagestouren oder Brevets orientieren, die wir euch hier verlinken. Mit der Zeit werdet ihr routinierter und eure Bedürfnisse besser kennen lernen. Wenn ihr also schon von Beginn an eine Packliste erstellt, werdet ihr schnell merken was ihr wirklich benötigt und welche Dinge ihr beim nächsten Trip zuhause lassen könnt.

Macht Pausen, genießt die Zeit und habt Spaß

Beim Bikepacken geht es nicht um Distanzen, KOMs und Wettbewerb. Daher genießt lieber die Zeit allein oder in Gemeinschaft, habt Spaß und erkundet eure Umgebung. Das ist der wahre Bikepacking-Spirit!