SUL trifft

Shut Up Legs trifft: HARDBRAKERS aus Hamburg

Die Hamburger Bikecrew der HARDBRAKERS sind keine Unbekannten hier auf dem Blog. Wir haben die Jungs zum Beispiel hier, hier, hier und hier schon gefeatured.
Umso mehr freuen wir uns natürlich, das Benny, Michal, Rapha, Robert, Vincent und Nis zu einem Interview bereit waren. Die 6 waren bis letzte Woche mit den anderen Hardbrakers auf der diesjährigen Grandtour von Tirana in Albanien nach München unterwegs.

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Shut Up Legs: Stellt euch mal kurz vor. Wer seid ihr und was macht ihr?

Benny: Moin, mein Name ist Ben Bolt, Fahrradnerd. Wir zusammen sind die Hardbrakers, eine Fahrradkrew aus Hamburg, ein großer, liebenswerter Haufen Chaoten. Hardbrakers -Gangsters of Love- ist sowohl Wortspiel als auch eigentlich ein Widerspruch in sich. Angelehnt an Herzensbrecher aber in der Schreibweise, dass es „hart bremsen“ bedeutet. Ein wenig Selbstironie. Bremsen will sowieso keiner. Hervorgegangen sind wir aus den Störtebikern. Leider hat sich das mit der damaligen Crew ziemlich verlaufen. Naja, irgendwie hatte aber eine handvoll Leute doch Bock weiter zu machen und das noch mal richtig aufzuziehen. So kam es 2012 zur Neugründung. Ich denke die Bodenseetour mit Stuttgartfixedgear und das World’s End Pentagram Race in Mailand haben ebenfalls dazu beigetragen…
Michal: Ich bin Künstler, lebe und arbeite in London.
Rapha: Ich lebe und arbeite in München. Immer weniger als Designer, immer mehr als Künstler. Und Kaffee mache ich neuerdings auch.
Robert: Ich bin freelance Kurator und mache Kunstberatungen. Und mein Sternzeichen: Fische.
Vincent: Masterstudent, Hundebesitzer, Fahrradfreund, Philanthrop
Nis: Ich fang gerade an als Grafikdesigner zuarbeiten, wohne in Hamburg. Abgesehen von dem ganzen Fixiekram fahre ich noch BMX.

SUL: Seit wann gibt es denn die Hardbrakers und warum habt ihr begonnen?

HBK-GT-2014-03Robert: Eigentlich fing das Hardbrakers Ding erst im Sommer 2012 an, aber so richtig hat sich die Gruppe erst gefunden nach der Einladung der Fissatana boys aus Mailand. Wir hatten sie auf unserer Durchreise nach Barcelona kennengelernt und sie luden uns zu einem Alleycat im Winter ein. Dem Worlds End Pentagram Race, es fand am 21.12.12. statt. Dieser Maya Weltuntergangs Tag. Man musste 5 Checkpoints abfahren und aus der Vogelperspektive betrachtet zeichnete man dabei mit seinem Rad ein riesen Pentagram durch die Stadt. Es floss eine Menge Bier und es wurden Freundschaften geknüpft und gefestigt.
Rapha: In meinem Kopf hat das alles mit der Tour von Mailand nach Barcelona angefangen. Mit Satteltaschen, 15 Kilo Gepäck und 52/16. In 2011. Michal und ich sind auf ner Bodenseerundfahrt mit Stuttgart Fixed Gear auf Mario, Benny, Behn und Robert gestoßen, danach war relativ schnell klar, dass wir demnächst mal länger zusammen auf dem Rad hocken… da ging das mit der Grandtour los.
Vincent: 2011, liebe zum Fahrrad und Langeweile.

SUL: Ihr wart vor Kurzem wieder auf eurer jährlichen Grand Tour. Erzählt uns ein bisschen wie ihr eure Ziele auswählt und an die Planung geht.

HBK-GT-2014-05Michal: Spannende Städte, Länder, die uns interessieren, die wir bestenfalls nie besucht haben und nur wage Vorstellungen haben und Distanzen die innerhalb der zwei Wochen machbar sind. Das sind die Parameter.
Rapha: Die Städte sind wichtig. Und dann die Landschaft, die dazwischen liegt. Dann geht Michal auf Google Maps und verbindet alles, was spannend aussieht so miteinander, dass es in zwei Wochen zu schaffen ist. Das laden wir dann zur Beruhigung auf die Garmins. Hilft denen ein bisschen, die nachts um 3 nach 250 km keinen Bock mehr auf „der Weg ist das Ziel“ haben.
Robert: Besonders gut ist es wenn man Städte passiert in denen es andere Fahrradcrews gibt. Dann sind die Nächte immer lang auch noch nach 200 km Radfahren.

SUL: Trefft ihr euch außerhalb der Grand Tour auch regelmäßig und veranstaltet ihr manchmal Rides an denen jeder teilnehmen kann?

Benny: Ich sag nur: Ballern, bügeln, feiern.
Rapha: In München haben wir das regelmäßig gemacht, nicht immer als ‚Hardbrakers‘. Wir waren ja nur zwei hier, jetzt bin’s nur noch ich. Die Berliner Fahrradschau ist neben der Tour für mich ein Fixpunkt des Wiedersehens. Und dann warte ich noch darauf, dass die Jungs seit 4 Jahren mal endlich zum „Alpentrainingslager“ vorbei kommen. Ich hab so nice Brauereien rausgesucht…
Michal: Seit ich aus Deutschland weg bin, ist die Grand Tour der Moment des Wiedersehens. Ansonsten fahre ich zwangsweise alleine, da sich selten Leute finden die spontan nach Amsterdam fahren wollen (noch diese Woche). Die englische Landschaft ist aber auch fixed und brakeless… einfach belastend…

SUL: Mittlerweile gibt es ja einige Crits in Deutschland. Habt ihr Bock auf Fixed-Gear-Rennen auf abgesperrten Strecken oder seid ihr lieber einfach so unterwegs?

WEB-HB-GT-2015-DAY-10-0067Benny: #cyclingconnects. Die Rennen sind toll und machen Spaß. Fast noch mehr Spaß macht aber das Zusammenkommen der ganzen Szene und das gemeinsame Fachsimpeln und Feiern.
Nis: Irgendwie war ich noch nie so der Fan von Competition, da hat für mich irgendwie immer der Spaß am Sport aufgehört. Aber trotzdem machen mir Rennen Spaß weil man da irgendwie immer über seine eigenen Grenzen geht. Shoutout an Rad Race, die Jungs machen eine super Sache. Die Rennen machen mir immer Spaß und einen noch größeren Shoutout an Boris Castro. Die MCK Rennen die er früher alle 2 Wochen in Hamburg organisiert hat. Ohne die würde ich die meisten Hardbrakers gar nicht kennen.
Robert: Ich bin dieses Jahr zum ersten mal das Marathon Crash Krew Rennen in Hamburg gefahren, eine sehr geile Nummer. Um 5 Uhr morgens aufstehen, und die abgesperrte Marathon Strecke durch Hamburg ballern!

SUL: Was können wir nach eurer Grand Tour dieses Jahr noch von euch erwarten? Schon ein paar Aktionen geplant von denen ihr uns erzählen wollt?

Benny: Wir wollen noch zur Wiener Fahrradschau und das ein oder andere Rennen mitnehmen. Auch in Friedrichshafen werden wir am Start sein. Highlight bleibt aber die Grandtour.
Nis: Da wird auf jeden Fall noch Einiges kommen, aber wenn ich hier etwas schreibe ist es peinlich wenn es dann doch nichts wird. Haha!
Vincent: Einen neuen Film und vielleicht ein neues Projekt mit Cleptomanicx!

SUL: Vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns auf den neuen Film und was sonst noch von euch kommen wird.

Mehr Infos zu den HARDBRAKERS findet ihr hier:
hardbrakers.com | Facebook | Instagram

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Fotos: Carlos Fernández Laser