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Orbit360: Graveltouren in allen deutschen Bundesländern

Unter Gravel-Fans gibt es derzeit nur ein Thema: Die neue Serie Orbit360, die vergangenes Wochenende das erste Mal im Rennmodus in Erscheinung getreten ist. Grund genug für uns euch das neue Format einmal genauer vorzustellen.
Orbit360 ist eine dieser positiven Geschichten der Corona-Zeit. Die beiden Hauptinitiatoren Bengt Stiller und Raphael Albrecht kamen nach ihre Teilnahme am Atlas Mountain Race relativ ernüchtert zurück, da zu befürchten war das ihr Rennsommer dieses Jahr ausfallen könnte. Eigentlich hatten die beiden auch geplant zum ersten Mal am Transcontinental Race teilzunehmen.

Nach all den Veranstaltungsabsagen reifte in ihnen die Überzeugung das es doch möglich sein müsste innerhalb der Beschränkungen und Grenzen des Landes ein schönes Event auf die Beine zu stellen. Und so kam es dann zum Orbit360.

Was genau ist das Orbit360

Deutschlands erste Gravel Serie trägt diesen Titel, da nicht nur eine Strecke verfügbar ist, sondern insgesamt 16 Stück. Und diese Zahl kommt nicht von ungefähr, denn wir haben ja auch genau 16 Bundesländer. So findet ihr also in jedem Bundesland eine Strecke aus dem Orbit-Kosmos.

Gemeinsam mit ehrenamtlichen Locals aus jeder Ecke Deutschlands haben Raphael und Bengt die schönsten Regionen für ihre Routen gescoutet. So führt zum Beispiel die Baden-Württembergische Route in den Schwarzwald und der bayerische Orbit macht einen Abstecher in die Alpen. Höhenmeter sammeln also inklusive!
Die Routen sind zwischen 200 und 300 km lang und führen über verschiedene Untergründe. Mixed-Terrain oder Allroad wie es so schön heißt. Der Offroad-Anteil ist aber meist deutlich höher und Straßen werden nur genutzt, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Ihr solltet also auf jeden Fall mit einem Gravelbike starten oder unter Umständen sogar auf ein Hardtail-MTB umsteigen. Alle Touren sind als Rundtouren konzipiert und können dem Uhrzeigersinn folgend an jedem Punkt der Route gestartet werden. Damit soll die Einstiegshürde möglichst gering gehalten werden und jeder der sich am Orbit versuchen möchte den für sich idealsten Startpunkt finden.

Wie sollten die Orbits nun gefahren werden?

Grundsätzlich sind die Orbits eine Einladung an jeden verschiedene Regionen Deutschlands genauer kennenzulernen und auch vor der eigenen Haustür Neues zu entdecken. Dazu sind die Routen komplett frei auf Komoot herunterzuladen und ihr könnt einzelne Orbits am Stück, in mehreren Etappen oder über das Jahr verteilt fahren. Ganz egal, Hauptsache ihr habt Spaß.

Darüber hinaus gibt es aber auch einen Wertungsmodus für ambitionierte Long-Distance-Racer. Den Modus möchten wir euch im Folgenden kurz vorstellen. Ihr könnt im Wettkampfzeitraum von 4. Juli – 06. September durch befahren der Orbits Punkte sammeln und es so in die Wertung schaffen. Je mehr abgeschlossene Orbits, desto mehr Punkte lässt sich das Prinzip vereinfacht zusammenfassen. Die genaue Punkteverteilung könnt ihr auf der Orbit360-Homepage nochmal studieren. Für die Teilnahme gelten die gleichen Regeln wie auch bei anderen Unsupported-Rennen wie dem TCR. Ihr müsst also allein unterwegs sein, euch eigenständig während der Fahrt verpflegen und einen ununterbrochenen GPS-Track vorweisen können. Anschließend wird eure Zeit genommen und im Leaderboard aufgeführt. Wer als Racer gewertet werden möchte, muss sich zusätzlich noch registrieren und erhält für die Gebühr von 25 Euro den Eintrag ins Ranking und einen Komoot-Coupon im Wert von 8,99 Euro. Alles in allem wirklich ein sehr faires Angebot, wenn man bedenkt wieviel Aufwand die Macher in dieses neue Format gesteckt haben.

Wir werden uns auf jeden Fall die kommenden Wochen an mindestens einem der Orbits versuchen und euch sicherlich davon auf Instagram oder in einem weiteren Blogbeitrag davon berichten. Und jetzt geht raus und habt Spaß: Let’s orbit!

Fotos: Bengt Stiller